Freiwillige Feuerwehr Reit im Winkl hielt Jahreshauptversammlung

Viele Einsätze und Fortbildungen im abgelaufenen Jahr

Reit im Winkl – Zu 74 Einsätzen musste die Freiwillige Feuerwehr Reit im Winkl im Jahr 2023 ausrücken, was eine wesentliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Dies berichtete Kommandant Günther Braun bei der Jahreshauptversammlung im Schulungsraum des Feuerwehrgerätehauses. Dabei durchgeführt wurden auch Ehrungen für 60 Jahre Vereinsmitgliedschaft und für 40 Jahre aktiver Dienst bei der Freiwilligen Feuerwehr.

Von einem regen Vereinsleben im vergangenen Jahr berichtete der Vorsitzende Matthias Lengg. Teilgenommen habe man beispielsweise beim Eisstockturnier der Feuerwehren des Achentals, beim Fest zum 150-jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Ruhpolding sowie beim Tag der Vereine beim Gaufest, bei den Prozessionen und am Volkstrauertag in Reit im Winkl. Sehr förderlich für die Pflege der Kameradschaft seien auch ein gemeinsamer Wandertag mit den Feuerwehrkameraden aus Kössen und ein zweitägiger Vereinsausflug nach Graz in der Steiermark gewesen. Sehr erfolgreich sei wieder die Faschingsbar mit Bosnaverkauf am Faschingsdienstag verlaufen.

74 Einsätze mit einem Zeitaufwand von insgesamt 1853 Stunden habe es für die 61 aktiven Feuerwehrmänner im Jahr 2023 gegeben, erläuterte Kommandant Günther Braun in seinem Tätigkeitsbericht. So viele seien es schon seit dem Jahr 2011 nicht mehr gewesen. Sehr deutlich sei auch die Steigerung gegenüber dem Vorjahr 2022 mit 28 Einsätzen ausgefallen. Ein großer Anteil mit 58 Einsätzen habe wieder auf die Technischen Hilfeleistungen betroffen. Bei den elf Brandeinsätzen sei der schwerwiegendste der Vollbrand des Asylheims in Seegatterl nach Brandstiftung gewesen, bei dem der Einsatz zehn Stunden gedauert habe.

Auf 21 Mann erhöht habe sich erfreulicher Weise die Anzahl der Atemschutzgeräteträger. Sie hätten auch im vergangenen Jahr wieder eine beträchtliche Anzahl von Übungen absolviert. Überhaupt nähmen auch im Berichtsjahr wieder die Lehrgänge, Fortbildungen, Leistungsprüfungen und Wettbewerbe einen großen Raum ein. Als Beispiele nannte der Kommandant die Abschlussprüfung in Modularer Truppausbildung (MTA) im Feuerwehrgerätehaus, die Leistungsprüfung im Technischen Hilfelestungseinsatz (THL) und eine von 13 Mann bestandene Prüfung nach der erfolgten Fortbildung zum Sanitäter. Letztere Ausbildung wurde komplett vom Feuerwehrverein finanziert und jährliche Forbildungsmaßnahmen sind geplant.

Sehr aktiv betrieben wird auch die Jugendarbeit, wie es aus dem von Jugendwart Jan Schröter vorgebrachten Bericht hervorgeht. So hätten die elf Mitglieder der Jugendfeuerwehr im Berichtsjahr an 19 Abenden 240 Übungsstunden abgeleistet. Dazu käme die Mithilfe bei den Straßenfesten, bei der Aktion Sauberes Reit im Winkl oder beim Kinderferienprogramm und die Teilnahme am Wissenstest.

Von einer guten Kassenlage berichtete Kassier Max Weiß. Ihm wurde von den Kassenprüfern Christian Döllerer und Andi Meier senior eine vorbildliche Kassenführung bescheinigt. Beide wurden von der Versammlung einstimmig in ihrem Amt für zwei weitere Jahre wiedergewählt.

Für 60-jährige Vereinsmitgliedschaft wurden Josef Mühlberger senior und Thomas Speicher geehrt und erhielten eine Ehrenurkunde überreicht. Eine Ehrung für 40 Jahre aktiver Dienst bei der Freiwilligen Feuerwehr erhielten Alexander Hagl und Franz Mühlberger und eine solche für 20 Jahre Reinhard Heistracher.

Bürgermeister Matthias Schlechter richtete einen großen Dank an alle Feuerwehrleute für die vielen geleisteten Stunden in ihrer Freizeit zum Wohle der gesamten Bevölkerung und schloss dabei ihre Familien für das große Verständnis mit ein. Ein besonderes Lob sprach er ihnen für ihre vorbildliche grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Kössen aus. Er wies auch darauf hin, dass die Gemeinde gerade an einer Machbarkeitsstudie für das Feuerwehrhaus arbeite, die dann in den Feuerwehrbedarfsplan eingearbeitet werde.

Kreisbrandmeister Thomas Mayr sprach der Freiwilligen Feuerwehr eine große Anerkennung für das von ihr Geleistete aus. „Es ist enorm, was hier in Reit im Winkl läuft und was die Feuerwehr auf die Füße stellt“, lobte er und nannte als Beispiel, dass Reit im Winkl bei der Teilnahme an den vielfältigen Lehrgängen der Kreisbrandinspektion immer überaus gut vertreten sei. Als eine sehr förderliche Errungenschaft bezeichnete er das im letzten Jahr erworbene Feuerwehrfahrzeug LF 16/12.

Für eine äußerst wertvolle und kameradschaftliche Unterstützung bei der Arbeit der Polizei bedankte sich Polizeihauptkommissar Daniel Wagner, der Leiter der Polizeiinspektion Grassau, bei der Reit im Winkler Wehr. Ein diesbezüglicher Höhepunkt im vergangenen Jahr sei für ihn das Gaufest in Reit im Winkl gewesen. Aber auch beispielsweise beim Faschingszug mit ebenfalls vielen Zuschauern klappe das Zusammenspiel beim Ordnungsdienst immer ausgezeichnet.

Von einer stets sehr guten Zusammenarbeit der Freiwilligen Feuerwehr Reit im Winkl mit ihren Rettungsorganisationen sprach auch Dr. Sabine Wörnle vom örtlichen BR, die besonders die aus Eigenmitteln vom Feuerwehrverein finanzierte Sanitäter Ausbildung hervorhob. Es sei in Reit im Winkl sehr wertvoll, solche sog. First Responder Einheiten zu haben, da nicht immer die Rettungswagen so schnell zur Verfügung stünden, um Leben zu retten.
Bereitschaftsleiter Sepp Heigenhauser von der Bergwacht konnte seiner Vorrednerin nur bepflichten und beankte sich für die harmonische Zusammenarbeit. (SH + MF)

Vorbereitung des Abendessens unter der Leitung des Chefkochs vom Birkenhof Toni Abholzer

Ehrung für 40 Jahre aktiver Dienst bei der Freiwilligen Feuerwehr, von links Vereinsvorstand Matthias Lengg, die Geehrten Franz Mühlberger und Alexander Hagl sowie Kommandant Günther Braun. (Foto: Hauser)

Eine Ehrenurkunde für 60-jährige Mitgliedschaft im Feuerwehrverein erhielten Thomas Speicher und Josef Mühlberger (in der Mitte von links) aus den Händen vom Vorstand Matthias Lengg (links) und von Kommandant Günther Braun. (Foto: Hauser)

zurück

 

Wir halten Sie auf dem Laufenden