Das Gaufest lockte zig Tausend Teilnehmer und Zuschauer nach Reit im Winkl. So waren zu mancher Zeit bis zu 20.000 Menschen im Ort. In Ausnahmefällen zur Ferienzeit sind es schon mal über 10.000, aber diese Situation stellte besonders die Feuerwehr vor ganz besondere Aufgaben, denn das gestiegene Gefahrenpotenzial erfordert eine besondere Planung.
Viele Feuerwehrangehörige sind auch in anderen Vereinen wie dem Trachtenverein engagiert und deshalb nicht gesichert einsatzbereit während der vielen Festabende. Deshalb mussten zur Sicherstellung des gesetzlich vorgeschriebenen Grundschutzes spezielle Dienste eingerichtet werden. Nach dem Vorbild der Berufsfeuerwehr wurden in der Zeit von 17:00 Uhr bis 6:00 Uhr feste Positionen vergeben. So wussten die Feuerwehrleute genau, ob sie als Gruppenführer, Angriffstrupp oder Maschinist im Einsatzfall eingesetzt werden. Selbstverständlich bestand ein Alkoholverbot für die Ausübung der verantwortungsvollen Aufgaben.
Während des Festzugs am Sonntag mit über 5.000 Teilnehmern wurde das Gemeindegebiet in drei Zonen unterteilt und entspreche Feuerwehrfahrzeuge und Mannschaft an geeigneten Stellen postiert.
„Nur ganz nebenbei“ sicherte zusätzlich die Feuerwehr an insgesamt 19 Streckenposten die Veranstaltung. Unterstützt wurde Reit im Winkl durch die Feuerwehren Grassau, Kössen, Übersee, Siegsdorf, Ruhpolding und Oberwössen, sodass insgesamt 66 Feuerwehrangehörigen im Einsatz waren.
Zum großen Teil verlief der Tag planmäßig. Selten musste die Polizei wegen uneinsichtiger Verkehrsteilnehmer hinzugezogen werden.
Kurz vor dem Start des Zugs kam es noch zu einem Zwischenfall als ein freilaufendes Rind gemeldet wurde. Das Tier wurde, von den meisten Zugteilnehmern unbemerkt, mithilfe der anwesenden Feuerwehr Grassau eingefangen.
Die Fahnen-Abordnung beim Festzug der Feuerwehr Reit im Winkl fiel verständlicherweise mit fünf Vertretern sehr klein aus, da alle anderen mit Sicherungsaufgaben beschäftigt waren.
So ein großes Fest zieht viel Arbeit nach sich. So übernahm die Feuerwehr Reit im Winkl die Reinigung der Flächen um die Touristeninformation.
Festleiter Roland Klein bedankte sich herzlich für die geleistete Arbeit der Feuerwehr.
Abschließend ließ Kommandant Günther Braun vermelden, dass das aufgestellte Sicherheitskonzept seines Stellvertreters Stefan Fenninger vollständig aufgegangen sei und „weiter verkaufsfähig“ sei. Erste Priorität lag auf der Sicherung des Grundschutzes. Die Feuerwehr war top aufgestellt und für die Aufgaben gerüstet, um zum Erfolg einer solchen Großveranstaltung beizutragen.
Die Feuerwehr zollt dem Trachtenverein höchsten Respekt für die Umsetzung dieser außerordentlichen Großveranstaltung, die Reit im Winkl bisher so noch nie gesehen hat und gratuliert zum reibungslosen Ablauf, so Günther Braun.
(MF)