Menschenrettung und Brandbekämpfung erfolgreich geübt
Feuerwehren aus Reit im Winkl und Kössen hielten Gemeinschaftsübung
Reit im Winkl – „Zimmerbrand im Obergeschoss des Gasthofs Glapfhof an der Birnbacher Straße – Mehrere Personen noch im Gebäude“, so lautete die Meldung bei der Gemeinschaftsübung der Freiwilligen Feuerwehren von Reit im Winkl und Kössen. Die beiden Nachbarwehren stellten dabei erneut ihre ausgezeichnete und regelmäßig geprobte Zusammenarbeit unter Beweis.
Zunächst galt es für die Feuerwehrleute, die vermissten Personen, dargestellt durch die Mitglieder der Reit im Winkler Jugendfeuerwehr, aus dem Gebäude des ehemaligen Gasthofs ins Freie zu retten. Dazu war das Eindringen mit Schwerem Atemschutz in die auch bei dieser Übung stark verrauchten Räume notwendig. Besonders schwierig war die Bergung über die am Balkon befestigte Leiter.
Die Menschenrettung erfolgte mit Hilfe des Mehrzweckfahrzeugs der Einsatzleitung, des Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugs HLF20 und der Hubrettungsbühne der Feuerwehr Reit im Winkl sowie dem Kommandofahrzeug und dem Tanker der Feuerwehr Kössen.
Sehr aufwendig war die Wasserversorgung über die lange Schlauchstrecke vom Hydranten im Tal mittels Gewindeflansch DN80 über einen Höhenunterschied von 37 Metern zum Übungsobjekt. Die erste Teilstrecke mit einer Länge von 280 Metern verlegte die einheimische Wehr mit Hilfe des Löschgruppenfahrzeugs LF8 und die zweite mit einer Länge von 250 Metern die Feuerwehr Kössen mit ihrem Kleinlöschfahrzeug.
Der angenommene Brand wurde von der Freiwilligen Feuerwehr Reit im Winkl unter Zuhilfenahme des HLF20 und von der Nachbarwehr mit Tanker und LFB (Löschfahrzeug mit Bergeausrüstung) bekämpft.
Bei der Schlussbesprechung zeigten sich Einsatzleiter Jan Schröter, dritter Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Reit im Winkl, und der erste Kommandant Günther Braun zufrieden mit dem Verlauf der Übung mit insgesamt etwa 60 Teilnehmern. Das Übungsziel sei zur vollen Zufriedenheit aller erreicht worden, sagte Schröter, der allen Beteiligten eine saubere Arbeit bescheinigte.
Polizeihauptkommissar Werner Holzmann, der stellvertretende Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Grassau, sprach ebenfalls von einer gelungenen Gemeinschaftsübung. Er lobte besonders die vorbildliche grenzüberschreitende Zusammenarbeit der beiden Nachbarwehren diesseits und jenseits der Landesgrenze.
sh
