Viel Arbeit am Unwettersamstag für die Freiwillige Feuerwehr

Die Unwetterwarnung mit ergiebigem Dauerregen mit lokalen Niederschlagsmengen von bis zu 150 Liter pro Quadradmeter für das Wochenende verhieß nichts Gutes.
Kommandant Günther Braun hatte die Einsatzkräfte der Feuerwehr Reit im Winkl schon im Vorhinein darüber  informiert und entsprechend sensibilisiert.
Schon seit dem vorangegangenen Mittwoch wurden in Absprache mit Bürgermeister Schlechter Matthias und Bauhofleiter Heistracher Reinhard Vorbereitungen diesbezüglich getroffen.

Die erste Alarmierung der Leitstelle Traunstein erfolge kurz nach Sieben Uhr früh aufgrund eines über die Ufer getretenen Baches, der ein Haus am Dosbachweg gefährdete. Mittels drei Palletten Sandsäcken wurden die Wassermassen vom Haus weggehalten und umgeleitet.

Zwischenzeitlich wurden das Hubrettungsfahrzeug mit weiteren Kräften zur B305 Richtung Ruhpolding und dann Richtung Maserer angefordert. Hier blockierten durch die hohe Schneelast umgefallene Bäume die Fahrbahn, die entfernt werden mussten.
Da die B305 zwischen Reit im Winkl und Ruhpolding letztendlich aus Sicherheitsgründen über das Wochenende gesperrt bleiben musste wurde das Augenmerk auf die Verkehrsfreiheit der B305 über den Masererpass priorisiert.
Über die Leitstelle Traunstein wurde das Strassenbauamt Traunstein beauftragt hier den Winterdienst zu aktivieren.
Hier wurden im Laufe des Tages noch einige umgefallene Bäume entfernt.

Die Winklmoosstrasse wurde auch mit so vielen umgefallenen Bäumen verlegt, dass aus Sicherheitsgründen auch hier eine Sperrung der Strasse bis über das Wochenende hinaus angeordnet wurde.

Die Erreichbarkeit der Winklmoosalm nur für den Einsatzfall wurde kurzerhand über die Gondelbahn sichergestellt.

Aufgrund der großen Schneemenge von über einem halben Meter musste in Winklmoos die Verpflegung der eingeschneiten Pferde und Kälber sichergestellt werden. Dazu wurde kurzerhand bereitgestelltes Heu Mittels der Gondelbahn von Seegatterl hinauf zur Bergstation gebracht.
Hierbei unterstützte die Feuerwehr gerne.

In regelmäßigen Abständen wurde im Feuerwehrhaus Lagebesprechungen mit Feuerwehr, Bürgermeister, Bauhof und örtlichen Firmen abgehalten.

Insgesamt zählte die Freiwillige Feuerwehr Reit im Winkl bis zum Abend neun Einsätze . Wenn man bedenkt, dass schwerer Regen mehrere Regionen Österreichs in den Ausnahmezustand versetzte und sogar Dörfer evakuiert werden mussten, sind wir hier in Bayern noch recht glimpflich davongekommen, da sind sich die Einsatzleiter Günther Braun und Stefan Fenninger sicher. Auch Polen und Tschechien löste regionsweise Katastrophenalarm wegen der Wassermassen aus.

Dass es in Reit im Winkl zu keinen kritischen Zustand in punkto Hochwasser kam war dem massiven Schneefall auf der Winklmoosalm vom Fellhorn bis hin zum Schwarzlofergebiet und dem Gebiet rund um die Hemmersuppenalm geschuldet. Dies sind die Haupteinzugsgebiete der Schwarzlofer. Durch den Schneefall wurden die massiven Niederschlagsmengen „gespeichert“ und werden nun die nächsten Tage durch die Schneeschmalze langsam abfließen. Glück und Unglück liegen dicht beisammen.
Unsere Region ist weitgehend vom Hochwasser verschont geblieben, jedoch zeigen sich massive Schäden durch die Schneebrüche der Bäume in diesen Gebieten.
Die Aufräumarbeiten sind hier bereits im Gange. (MF, GB)

 

 

 

 

 

 

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